Über neun Monate hat ein Filmteam unsere Gewinner*innen begleitet, um ihre Geschichten zu erzählen. Herausgekommen ist eine großartige Reportage, die über 1,3 Millionen Menschen vor die Bildschirme brachte.
Noés Familie, Marlene und Katrin haben einiges gemeinsam: Sie gehören nicht nur zu den ersten Menschen mit Grundeinkommen in Deutschland, sondern haben alle ein ganz besonderes Jahr hinter sich. Umso mehr freuen wir uns, dass sie euch in der ARD-Doku “Grundeinkommen gewonnen!” ganz persönliche Einblicke in ihr Jahr gewähren.
Die komplette Doku könnt ihr noch bis zum 19. März 2018 anschauen: Doku anschauen!
Und das sind die porträtierten Gewinner*innen:
Noés Familie: Dankbar für das Vertrauen
Nóes Grundeinkommen war ein Befreiungsschlag für die ganze Familie. Seine Eltern nutzten das Grundeinkommen vor allem, um ihren Start ins Berufsleben zu meistern: Valerie verwandelte ihr erstes Projekt als selbstständige Innenarchitektin zu einem echten Erfolg und Gastón konnte sich mit voller Konzentration seinem Deutschkurs widmen. Das kommt auch Nóe zugute, denn die neuen beruflichen Perspektiven eröffnen der jungen Familie einen größeren finanziellen Spielraum – auch für die Zeit nach dem Grundeinkommen.
“Die Leute, die dafür gespendet haben, wissen ja gar nicht für wen oder was genau. Irgendwie ist es ein krasses Gefühl, wenn einem plötzlich so ein Vertrauen entgegengebracht wird, dass man mit dem Grundeinkommen schon etwas Gutes anstellen wird”, berichtet Valerie. Eine solche Erfahrung wünsche sie allen Menschen.
Marlene: Bye, bye Großkonzern! Ab jetzt bin ich Mentaltrainerin!
Marlene stand an einem besonderen Punkt in ihrem Leben, als sie von ihrem Gewinn erfuhr: Sie war gerade von einer Neuseelandreise zurückgekommen. Ihrem alten Arbeitgeber, einem großen Agrarkonzern, hatte sie zuvor den Rücken gekehrt. Ein genauer Plan für ihre berufliche Zukunft war noch nicht geschmiedet. Das Grundeinkommen nutzte sie dann für ihren Herzenswunsch: Mentaltrainerin werden. Inzwischen hat sie eine eigene Homepage auf der sie Online-Kurse anbietet.
“Dass das Angebot so gut angenommen wurde, habe ich nicht geahnt. Ich werde mittlerweile von allen Seiten darin bestärkt, dass ich auf dem Weg bleibe und so weitermache. Und das mach ich jetzt einfach!”. Natürlich habe sie auch manchmal Zweifel, aber mit dem Grundeinkommen fühle sie sich gut unterstützt. Dass sie das Grundeinkommen nur ein Jahr bekommt, stört sie eigentlich nicht. “Durch die Endlichkeit sehe ich das ganze auch als Experimentierphase für mich. Ich traue mich da einfach was. Entweder es klappt oder halt nicht.”
Katrin: Es war plötzlich Leichtigkeit da
Und dann ist da noch Katrin. Durch das Grundeinkommen konnte sie nicht nur befreiter ihrem ehrenamtlichen Engagement in der Kunstszene nachgehen, sondern als alleinerziehende Mutter sogar ihren Sohn besser im Studium unterstützen. Katrin meint: “Es war plötzlich so eine Leichtigkeit da. Ein Stück Freiheit und ein Stück Planbarkeit”.
Im Hinblick auf ihren Beruf resümiert sie: “Als selbstständige Grafikdesignerin weiß ich nie, wann der nächste Job kommt oder wann die Kunden bezahlen. Da war ein regelmäßiges Grundeinkommen von 1.000 Euro im Monat ein großer Schritt, denn es gab mir wirkliche Sicherheit.” Wenn sie an die Zukunft denkt, dann macht sie sich vor allem Gedanken darüber, welche Veränderungen die weitere Digitalisierung mit sich bringen wird. Sie glaubt, dass der Wegfall von ganzen Berufsgruppen gesellschaftliches Umdenken erforderlich macht und ist der Meinung, dass wir an dem Thema Grundeinkommen nicht vorbeikommen werden.
Wir sind total beeindruckt von diesen drei faszinierenden Geschichten! Sie zeigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Grundeinkommen macht unsere Gewinner*innen nicht nur entspannter, sondern auch mutiger. Und es setzt Potenziale frei, was wiederum Türen zu neuen Welten öffnet. Wir danken Noés Familie, Marlene und Katrin für ihre Offenheit. Bitte macht weiter so – das macht uns glücklich! :)
356.860
Menschen haben bisher
1.945
Grundeinkommen finanziert