Im April hat Volker das 35. Grundeinkommen gewonnen. Erfahrt hier, wie das Grundeinkommen ihm neue Wege eröffnet und sein Leben auf den Kopf stellt:
Ich habe mich vor sechs Jahren zum ersten Mal mit der Idee des bedingungslosen Grundeinkommens beschäftigt. Damals hatte ich ein Buch von Götz Werner gelesen und war sehr beeindruckt. Vor einem Jahr habe ich dann zufällig den Verein Mein Grundeinkommen entdeckt und war vollkommen begeistert. Ich finde es großartig, dass es Menschen gibt, die eine Vorreiterrolle einnehmen und die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens in Eigeninitiative Wirklichkeit werden lassen, während die Politik das bisher auf breiter Basis noch nicht geschafft hat.
In meiner Begeisterung habe ich mich spontan entschlossen, das Projekt regelmäßig zu unterstützen und bin ein Crowdhörnchen geworden. Natürlich habe ich mir vorgestellt, auch mal ein bedingungsloses Grundeinkommen zu gewinnen, aber irgendwie erschien mir diese Möglichkeit doch eher theoretisch. Ich habe ehrlich gesagt nicht wirklich damit gerechnet.
Meine Geschichte
Vor drei Jahren habe ich zusammen mit meiner Frau ein Beratungsunternehmen gegründet. Wir waren früher beide Architekt*innen. Heute arbeiten wir als Mentor*innen für Architekt*innen, die aus ihrem Architekturbüro ein gut funktionierendes Unternehmen machen wollen. Das hört sich jetzt sehr businessmäßig an… In Wirklichkeit geht es bei unserer Arbeit immer darum, unseren Kund*innen dabei zu helfen ein Geschäftsmodell zu entwickeln, das ihnen entspricht und das sie glücklich macht. Wir ermutigen unsere Kunden, sich in ihrem Beruf auf das zu konzentrieren, was ihnen am meisten bedeutet.
Obwohl unser Geschäft stetig wächst, sind wir in diesem Jahr in Not geraten. Wir waren auf einmal mit Forderungen des Finanzamts, der Krankenkasse und der Rentenversicherung konfrontiert, die wir nicht bezahlen konnten. Wir waren ernsthaft in unserer Existenz bedroht. Ich war ziemlich ratlos. In meiner täglichen Meditation mache ich mich mit meiner Existenzangst vertraut und ich beginne zu ahnen, dass mich eine große Überraschung erwartet, sobald ich meine Angst überwinde.
Ist das ein Aprilscherz?
Es war der erste April diesen Jahres, als ich die Gewinnbenachrichtigung in meinen E-Mails fand. Ich dachte natürlich, das sei ein Aprilscherz! Aber dann habe ich auf der Website nachgeschaut und da war ich, der offizielle Gewinner des 35. Grundeinkommens. Ich rufe sofort meine Frau an. Meine Stimme versagt, Freudentränen. Es braucht eine Weile, bis ich realisiere, dass ein Wunder geschehen ist.
Dieser Gewinn kam genau zur richtigen Zeit. Wir haben die Möglichkeit bekommen, unseren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Zudem können wir jetzt in einen Online-Shop investieren, um unser Mentor-Geschäft weiter voranzubringen. Einen Teil des Geldes schenke ich meiner Frau, denn wir haben beide vor unserer Gründung eine Zeit lang ohne Bezahlung für unser Geschäft gearbeitet. Einen anderen Teil des Geldes habe ich reserviert, um mir einen ganz besonderen Herzenswunsch zu erfüllen.
Jetzt kann ich mich meiner Gesundheit widmen
Ich bin im vergangenen Jahr an einer Lungenkrankheit erkrankt, die von der Schulmedizin als unheilbar angesehen wird. Ich persönlich glaube nicht an unheilbare Krankheiten. Ich glaube vielmehr, dass jeder kranke Mensch wieder gesund werden kann, wenn er den Zugang zu seinen Selbstheilungskräften findet. Ich habe mich also nach alternativen Heilmethoden umgesehen.
Einer meiner Kunden hat mich auf das chinesische Zhineng Qigong aufmerksam gemacht. Ja, ich habe wunderbare Kund*innen! Zhineng Qigong ist eine Bewegungsmeditation, die insbesondere bei chronischen Krankheiten Heilung verspricht. Das Beste daran ist, dass ich in diesem Umfeld Menschen gefunden habe, die an die Möglichkeit meiner Heilung glauben und mich dabei unterstützen wieder gesund zu werden.
Britta, meine Zhineng Qigong Lehrerin lebt in Kapstadt, Südafrika und meine bisherigen Lektionen habe ich alle in Form von Online-Sessions bekommen. Ende Juli kommt Britta nach Deutschland und bietet einen 10-tägigen Workshop in ihrer Heimatstadt Bad Zwischenahn an.
Natürlich wollte ich da sofort hin, aber ich habe lange mit meiner Anmeldung gezögert, denn ich hatte einfach nicht das Geld, um mir den Workshop und die Reisekosten leisten zu können. Jetzt kann ich mir das alles leisten. Das bedingungslose Grundeinkommen macht’s möglich.
Britta wird Master Jianshe, einen ihrer chinesischen Lehrer mitbringen und mit ihm zusammen den Workshop leiten. Ich freue mich sehr darauf, beide nun endlich persönlich kennenzulernen und vor allem freue ich mich darauf, mich zehn Tage lang ausschließlich meiner Gesundheit widmen zu können.
Danke!
Das bedingungslose Grundeinkommen ist ein wunderbares Geschenk für mich, denn es hat in schwerer Zeit eine große Erleichterung in mein Leben gebracht. Ich möchte deshalb allen Menschen danken, die das möglich gemacht haben. Ich danke Michael Bohmeyer für seine Initiative und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Vereins, die ihn unterstützen. Vor allem aber danke ich all den Menschen, die das Projekt mit ihren Spenden finanzieren.
Nachdem ich jetzt gewonnen habe, ist es mir ein Bedürfnis, etwas zurück zu geben und das Projekt weiterhin mit einer monatlichen Spende unterstützen. Je mehr Leute mitmachen, umso mächtiger wird die Bewegung. Wir können dazu beitragen, dass das bedingungslose Grundeinkommen für alle Wirklichkeit wird.
Ich schreibe dieses Feedback am Pfingstwochenende. Pfingsten ist in der christlichen Religion das Fest, an dem sich der heilige Geist über die Menschen ergießt. Also lasst uns noch einen Moment über den Spirit reden.
Ich finde der Verein Mein Grundeinkommen wird von einem ganz wunderbaren Spirit getragen. Er ist vollkommen uneigennützig und er lädt uns dazu ein, anderen Menschen zu helfen. Wenn ich die Rückmeldungen der anderen Gewinner hier lese, finde ich sie wirklich anrührend, manche geradezu herzzerreissend. Ich habe das Gefühl, dass der Spirit gut dafür sorgt, dass das Geld genau bei denen ankommt, die es am dringendsten gebrauchen können. Und ich freue mich mit jedem Feedback, das ich lese, dass ich mit meiner kleinen Spende etwas zum Glück anderer Menschen beitragen kann. Auch dafür: DANKE!