Neben dem Experiment Mein Grundeinkommen gibt es mittlerweile einige Feldstudien, in denen die Wirkung eines bedingungslosen Grundeinkommens getestet wird. Verschiedene Medien berichteten vor wenigen Monaten von der Organisation GiveDirectly, die eine großflächige Langzeitstudie zu Grundeinkommen in Ostafrika durchführen möchte. Nun steht das Projekt in den Startlöchern und sammelt die letzten Gelder ein.
Was ist GiveDirectly?
GiveDirectly ist eine internationale Hilfsorganisation, die seit 2011 Menschen in extremer Armut unterstützt. Durch ein elektronisches Bezahlsystem ermöglicht GiveDirectly direkte Geldtransferleistungen an bedürftige Menschen. Immer dann, wenn ihnen Geld überwiesen wurde, bekommen die Empfänger*innen eine Benachrichtigung per SMS auf ihr Mobiltelefon. Anschließend kann das Geld von den örtlich autorisierten Händler*innen, die Teil des Geldtransfernetzwerkes sind, abgehoben werden.
Vor allem kleine Läden sind Teil des Händler*innen-Netzwerkes von GiveDirectly (siehe Foto).
Größtes Grundeinkommens-Experiment der Geschichte
Nun geht GiveDirectly einen Schritt weiter und plant eine flächendeckende Feldstudie in Ostafrika, um die Idee des Grundeinkommens wissenschaftlich zu analysieren. Die Organisation will über zehn Jahre hinweg regelmäßige Bargeldauszahlungen an mindestes 6.000 Menschen leisten, die besonders von Armut betroffen sind. Es geht um die Frage, ob mit Grundeinkommen extreme Armut bekämpft werden kann: „Could this end extreme poverty? Will people stop working?“
Die Idee erinnert an das Grundeinkommenspilotprojekt in Namibia in der Ortschaft Otjivero. Dort wurde zwischen 2008 und 2009 bedingungsloses Grundeinkommen an die Dorfgemeinschaft ausgezahlt. Die Ergebnisse der zweijährigen Studie sind in jedem Fall ermutigend: Die Bildungs- und Ernährungssituation verbesserte sich sichtbar. Außerdem erhöhte sich die Selbstversorgung der Teilnehmer*innen, da die lokalen Märkte gestärkt wurden.
Die nun von GiveDirectly angestrebte Studie führt die Idee in einer neuen Größenordnung fort.
So kannst du das Projekt unterstützen
Laut GiveDirectly könnte mit einem US-Dollar am Tag einer Person in extremer Armut ein Grundeinkommen finanziert werden. Dementsprechend wäre mit weniger als 27 Euro pro Monat einem Menschen mit einem Grundeinkommen ausgeholfen. Die Organisation veranschlagt für die Studie ca. 30 Millionen US-Dollar. Davon sind bereits über 20 Millionen US-Dollar finanziert. Um die letzte Lücke zu schließen, sammelt GiveDirectly noch bis Ende 2016 Spenden. Damit das Projekt schnellstmöglich startet, könnt ihr GiveDirectly direkt mit einer Spende unterstützen. Schon ein US-Dollar pro Tag kann einem Menschen in diesem Projekt ein Grundeinkommen ermöglichen.
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