5.758 Menschen haben bei unserer großen Umfrage zur Ungleichheit mitgemacht. Ihre Antworten zeigen: Die meisten von uns sind sich längst einig über das Problem – und wollen es nicht länger hinnehmen.
1. Die Arm-Reich-Schere öffnet sich immer weiter
Wir haben euch gefragt, ob ihr findet, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinandergeht. Der Großteil von euch nimmt eine wachsende Ungleichheit in unserer Gesellschaft wahr: 96,2 Prozent geben an, dass die Schere zwischen Arm und Reich "auf jeden Fall" oder "wahrscheinlich schon" weiter auseinandergeht. Nicht einmal 4 Prozent sehen das nicht so oder sind sich nicht sicher.
2. Bei Wohnen, Einkaufen und Bildung ist es am schlimmsten
Wir wollten von euch wissen, in welchen Situationen die finanzielle Ungleichheit für euch besonders spürbar ist. Eure differenzierten und sehr persönlichen Antworten haben uns beeindruckt und ein konkretes Bild gezeichnet. Danke für euer Mitwirken! Wir zitieren einige der häufigsten Antworten, sie sollen stellvertretend für so viele andere stehen.
Jasmina ist alleinerziehende Mutter und schildert: "Ich war immer glücklich, was mich und mein Kind betrifft. Allerdings ist man finanziell ruiniert. Ich habe zwei Jobs und komme seit vielen Jahren auf keinen grünen Zweig. Und mein Sohn war oft alleine zu Hause, da ich ja immer arbeiten bin."
Auch Grit kennt als Erzieherin die finanziellen Unterschiede im Familienbereich sehr genau: "Familien im Kindergarten – wer sich hier was leisten kann – da treffen unterschiedliche Welten aufeinander."
Unser Thema Das Ende der Ungleichheit stellt die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich in den Vordergrund – und blickt auf verschiedene Möglichkeiten, diese zu überwinden.
Paul sieht finanzielle Ungleichheiten vor allem beim Thema Urlaub: "Haben oder nicht haben. Wie sieht der Urlaub aus, wenn ich einen machen kann und was kann ich mir leisten? Mit dem Business-Jet kurz nach New York zum Shopping, weil ich es kann und Lust hab – oder vier Tage Campingplatz im Harz, wenn überhaupt?"
Patricia schildert uns ihre Wohnsituation: "Wir wohnen in einer hellhörigen kleinen Mietwohnung. Der Lärm stresst mich sehr und raubt mir den Schlaf. Eine teurere, ruhigere Wohnung können wir uns nicht leisten. Andere Leute wohnen in Häusern oder haben gleich mehrere zum Vermieten."
In vielen verschiedenen Bereichen kommt finanzielle Ungleichheit in euren Augen zum Tragen. Am häufigsten habt ihr die Lebensbereiche Wohnen, Lebensmittel, Freizeitgestaltung und Bildung genannt.
3. Fast niemand will die Ungleichheit länger hinnehmen
Da wir bei Mein Grundeinkommen der Meinung sind, dass es dringend ein Ende der finanziellen Ungleichheit braucht, hat uns brennend interessiert: Seid ihr dabei? Wollt ihr eine Veränderung der Ungleichheit genauso wie wir?
Eure Antworten sind ein dickes, großes "Ja!" Fast 97 Prozent von euch wünschen sich wie wir, dass sich an der gegenwärtigen Ungleichheit etwas ändert.
Aber wer soll eurer Meinung nach für das Ende der Ungleichheit aufkommen? Was wäre gerecht? Unser Vorschlag war, dass die reichsten Menschen am meisten zum finanziellen Ausgleich beisteuern sollten. Ihr seht das überwiegend genauso: 89,7 Prozent von euch haben auf diese Frage mit "Ja, auf jeden Fall" oder "Ja, eigentlich schon" geantwortet.
Abschließend wollten wir von euch wissen, ob ihr denkt, dass ein Bedingungsloses Grundeinkommen die finanzielle Ungleichheit beenden kann. Nur in dieser Frage seid ihr euch noch uneinig: 5,4 Prozent von euch sind sich sicher, dass ein Grundeinkommen "auf keinen Fall" der Ungleichheit ein Ende setzt. Weitere 25,5 Prozent glauben das "eher nicht". 8,4 Prozent sind sich unsicher. Aber insgesamt 60,7 Prozent sind "auf jeden Fall" oder zumindest "wahrscheinlich" davon überzeugt, dass ein Bedingungsloses Grundeinkommen für alle die Lösung für ein Ende der Ungleichheit wäre.
Was denkst du? Hättest du auch so abgestimmt wie unsere Crowd? Bei welcher Frage hast du eine völlig andere Meinung – und warum? Schreib es uns in die Kommentare!
Das könnte dir auch gefallen
Reich oder arm – wie siehst du unsere Gesellschaft?