Wir bei Mein Grundeinkommen könnten es uns leicht machen und einfach alles immer so weiterlaufen lassen wie bisher. Doch Stehenbleiben ist für uns keine Alternative. Wir wollen erproben, erforschen und mit dir gemeinsam weitergehen. Was das bedeutet und warum es jetzt noch einen guten Grund mehr gibt, an der Verlosung teilzunehmen, erfährst du hier.
Teil der Erkenntnisse, die wir daraus ziehen, ist aber auch, dass ein Bedingungsloses Grundeinkommen, in der utopischen Form, wie wir es bisher ausprobiert haben, nicht finanzierbar und damit auch nicht umsetzbar wäre. Eine Welt, in der alle Menschen, ganz unabhängig von ihrem Einkommen, 1.000 Euro erhalten und behalten, ist somit nicht realistisch.
Wofür wir angetreten sind
Als wir vor über neun Jahren das erste Mal Grundeinkommen verlost haben, hatten wir uns zum einen auf die Fahnen geschrieben, zu testen, wie ein Bedingungsloses Grundeinkommen in der Praxis wirkt, aber auch, herauszufinden, wie ein solches Grundeinkommen gestaltet sein muss, um positive Veränderungen für einen bessere Zukunft zu ermöglichen. Das kannst du übrigens auch in unserer Vereins-Mission nachlesen.
Und das ist, was uns antreibt.
Was aber auch zu unserer Arbeit gehört, ist ein ehrliches Erkenntnisinteresse und die Offenheit, unsere bisherigen Annahmen immer wieder auf den Prüfstand zu stellen und mit der Realität abzugleichen.
Deshalb haben wir 2021 gemeinsam mit dem DIW das Pilotprojekt Grundeinkommen gestartet, um bedingungslose finanzielle Absicherung wissenschaftlich zu untersuchen und setzen uns immer wieder mit dem vollen Spektrum der Grundeinkommensdebatte auseinander. Denn wir wollen in keiner ideologischen Blase leben, sondern hinterfragen und hinterfragt werden.
Die Dinge können nicht so bleiben wie sie sind
Als Verein stehen wir also schon immer dafür, das Grundeinkommen aus der Theorie herauszuholen und ins echte Leben zu bringen. Und das wollen wir natürlich auch mit neuen Erkenntnissen zum Grundeinkommen tun. Denn diese nicht in unsere Arbeit einfließen zu lassen, wäre unehrlich und ließe uns auf der Stelle treten.
Dabei liefert uns die Modellrechnung des DIW, deren Daten wir in einem interaktiven Modellkonfigurator nutzbar machen durften, genau das, was wir brauchen, um in der Grundeinkommensdebatte voranzukommen. Sie gibt uns eine wissenschaftliche Basis, um in der Frage der Finanzierbarkeit von Grundeinkommen aus der Welt des Glaubens in die des Wissens zu kommen. Das kann und darf an uns natürlich nicht spurlos vorbeigehen. Und deshalb ist es jetzt Zeit für eine Veränderung.
Was sich jetzt ändert
Zum ersten Mal in der Geschichte des Vereins verändern wir das Herzstück von Mein Grundeinkommen: Die Verlosung. Damit gehen wir gemeinsam mit euch den nächsten wichtigen Schritt von der Utopie zur Realität.
Durch die Berechnungen des DIW wissen wir, wie ein realistisch finanzierbares, bedingungsloses Grundeinkommen gestaltet sein muss. Und das wollen wir jetzt ausprobieren.
Deshalb kannst du ab der nächsten Verlosung neuerdings auch “Realistische Grundeinkommen” gewinnen. Wir erweitern die Verlosung also um eine Grundeinkommensart, die noch näher an der Realität ist.
Da es unser Wunsch ist, unsere Gewinner*innen jetzt ein möglichst realistisches Grundeinkommen ausprobieren zu lassen, müssen wir auch über die Höhe sprechen. Ein Grundeinkommen soll existenzsichernd sein und dementsprechend heben wir es auf bis zu 1.200 Euro an.
Bis zu? Ja, denn ein realistisches Grundeinkommen wird durch einen Steuerausgleich finanziert. Um das zu simulieren, ist unser “Realistisches Grundeinkommen” einkommensabhängig. Das bedeutet: Die Höhe deines Einkommens entscheidet darüber, wie hoch dein Grundeinkommen ausfällt. Dieses passt sich aber auch dynamisch an, wenn dein Einkommen sich verändert.
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Außerdem erhalten die Gewinner*innen des „Realistischen Grundeinkommens” es für drei Jahre. Auch damit wollen wir uns der Realität eines echten Grundeinkommens zumindest ein Stück annähern.
Aber auch die Grundeinkommen, wie du sie bisher kanntest - 1.000 Euro monatlich für ein Jahr - bleiben der Verlosung erhalten. Warum? Wir wollen beide Arten des Grundeinkommens untersuchen und herausfinden: Liegt die Wirkung am Geld oder liegt sie an der Sicherheit?
Denn welche positiven Effekte bedingungslose Zahlungen haben, konnten wir dank unserer bisherigen Gewinner*innen in den letzten neun Jahren beobachten. Jetzt wollen wir herausfinden, ob bedingungslose finanzielle Absicherung - das Netz, durch das niemand fallen kann - die gleichen Effekte hat.
Wir sind unheimlich aufgeregt und freuen uns, dass ihr diesen nächsten großen Schritt mit uns geht. Unser Projekt ist nur durch euch möglich und eure Unterstützung schafft, dass wir als Verein niemals stillstehen. Daher sind wir unendlich dankbar, die Idee des Bedingungslosen Grundeinkommens zusammen mit euch weiter vorantreiben zu können.
Mit einer Spende in den Grundeinkommenstopf oder an den Verein, ermöglicht ihr, dass wir auch zukünftig das Bedingungslose Grundeinkommen kontinuierlich ausprobieren, erforschen und weiterentwickeln können. So schaffen wir gemeinsam die Grundlage dafür, das Grundeinkommen Stück für Stück weiter in die Realität zu holen.
Der nächste Schritt also ist gemacht, aber es sollen noch viele weitere folgen. Der erste davon liegt schon direkt vor uns:
Jetzt, da klar ist, DASS das Grundeinkommen finanzierbar ist, wollen wir uns mit euch gemeinsam dem WIE widmen: Denn den besten von vielen möglichen Finanzierungswegen für das Grundeinkommen müssen wir gemeinsam finden. Nur so können wir sicherstellen, dass er auch eine Antwort auf die Herausforderungen unserer Zeit bietet.
Bevor wir diese Debatte am 23.9. mit dem Kongress der Gesellschaft starten - und dort auch die ersten Realistischen Grundeinkommen verlosen - wollen wir schon heute von dir wissen, für welchen Finanzierungsweg du dich aussprichst.