Wir haben Post von Marc, dem Gewinner des 13. BGEs, bekommen. Darin bedankt er sich bei euch allen und beschreibt, warum für ihn das Grundeinkommen die Erlösung im richtigen Moment war. Lest selbst:
“Stumpf ist Trumpf!” …oder etwa doch nicht?
Ein Resümee zu meinen ersten 3 Monaten BGE und ein paar Zeilen zur Kuriosität der vom Menschen geschaffenen Gesellschaftssysteme und Strukturen:
Prolog
Hallo zusammen,
in den vergangenen 3 Monaten habe ich so vieles erlebt, was in Zusammenhang zum BGE steht und so viele Gedanken dazu gesammelt, dass ich selbst nach einigem Vor- und Aussortieren gerade immer noch vor gut 10 Seiten Text sitze! Diese geballte Ladung möchte ich weder euch, noch mir zumuten und so habe ich mich entschieden, uns all dies in der nächsten Zeit nach und nach in verdaulich portionierten Happen zukommen zu lassen!
“Stumpf ist Trumpf!” - Mit dieser Zeile aus seinem gleichnamigen Song beschreibt Daniel Ebel, besser bekannt als „Dendemann“, wie ich finde absolut treffsicher, einen großen Teil der Strukturen unserer gesellschaftlichen Systeme! Klar, auch ich fände es durchaus angenehm, wenn der Mensch und die gesamte Welt ganz simpel und einfach in ein paar bunte Kisten gepackt, schön das eine vom anderen getrennt und vor allem alles in einer übersichtlichen Ordnung sortiert werden könnte! Das menschliche Sein, die Welt und das Zusammenleben ist aber nun mal von Natur aus lebendig, dynamisch und in unendlichen Beziehungen, Wechselwirkungen und unzähligen Facetten verflochten! Damit ist es alles andere als stumpf und das ist meiner Meinung nach auch gut so!!! Eine Herausforderung, die es wert ist, sie anzunehmen!
Meine ersten 3 Monate BGE – eine Erlösung im richtigen Moment
Ich hatte in meinem Portrait ja bereits angedeutet, welch riesige Erleichterung der Gewinn, gerade zu diesem Zeitpunkt, für mich bedeutet. Nun freue ich mich, dem heute noch etwas hinzufügen zu können, das mein Gefühl und Erleben dieser Befreiung vielleicht noch ein wenig greifbarer macht und vor allem untermauert!
Gut 3 Monate ist es nun her, dass ich von meinem Glück, dass 13. Grundeinkommen gewonnen zu haben, erfuhr.
Durch die bürokratischen Zwänge und meine Abhängigkeitssituation, die es mir nicht mehr erlaubt hat, mich dem zu entziehen, da meine privaten Mittel nach dem bisherigen Weg nahezu erschöpft sind, war meine Entzündung zuvor wieder massiv aufgeflammt. Der Wert, der eine akute Entzündung im Blutbild widerspiegelt, war auf knapp das 20-fache über Norm gestiegen, trotz der Tatsache, dass ich bereits mit erhöhter Kortisondosis gegensteuerte.
Ab dem Moment, in dem ich von meinem Gewinn erfahren hatte und mich damit nicht mehr willfährig den bürokratischen Zwängen unterordnen musste, ist die Entzündung nach und nach innerhalb von ca. 7 Wochen bis auf eine kleine Restaktivität abgeklungen!!!
Es mag ja sein, dass diese bürokratisch rigiden Strukturen sich für einen gesunden und seelisch stabilen Menschen vielleicht nicht ganz so dramatisch ausgewirkt hätten! Für mich, in meiner aktuell noch bestehenden Lage, war es allerdings eine mittlere Katastrophe, für deren Erlösung durch das BGE ich unendlich dankbar bin.
Die körperlichen Symptome sind dabei allerdings auch nur die Spitze des Eisbergs
Es sind dadurch erneut innere Grenzen gebrochen worden und das macht für mich derzeit noch den katastrophischen Aspekt solcher “autoritären Zwänge” aus! Die noch vorhandene Durchschlagskraft eines solchen Erlebens, die mir die gerade so mühsam errungen Erfolge und gesunden Strukturen wieder aushebeln kann. Die noch die Macht besitzt, mit einem Schlag einen Teil der alten destruktiven Mechanismen zu reaktivieren, die dann erst mal wieder unkontrollierbar ihr zerstörerisches Wirken ausbreiten können. Waren die körperlichen Symptome nach 7 Wochen einigermaßen zurückgegangen, so hat es bis jetzt, also gute drei Monate, gedauert, bis ich aus diesen reaktivierten Mustern wieder einigermaßen raus bin und das innere Trümmerfeld zumindest in Ansätzen wieder aufgebaut habe! Das ist es, was mich an diesen Stellen wirklich wütend auf die rigiden und autoritären Strukturen unseres aktuellen Sozialsystems macht! Jedes mal, wenn ich das erlebe, geht in meinem Inneren etwas zu Bruch und es stirbt ein weiterer Teil meines Glaubens an das Gute im Menschen und in der Welt. Das finde ich so verdammt traurig und schade. Ich kann es noch so verständlich erklären, noch so viele fachlich fundierte Stellungnahmen und Begründungen meines Analytikers beifügen, gegen die rigiden Regeln der Bürokratie scheint all dies machtlos. Und wenn dann noch eine finanzielle Abhängigkeit besteht, kann man nicht mal mehr aus der Situation herausgehen! Auch dann nicht, wenn sie für einen noch so bedrohlich und zu zerstörerisch wird. Sie zwingt mich dazu meine inneren Grenzen in diesen Momenten zu missachten, mich selbst zu vergewaltigen, mich zu unterwerfen und wieder in die ursächlichen Mechanismen meiner Erkrankung einzusteigen, die ich doch gerade so mühsamst auflöse!
Es kann nun mal Situationen geben, in denen es für einen Menschen tödlich (für manchen vielleicht sogar wortwörtlich) ist, sich in einem bestimmten Zeitraum, der auch mal über längere Zeit andauern kann, gewissen bürokratischen Strukturen unterwerfen zu müssen. Situationen in denen sensible innere Prozesse ablaufen, bei denen an tiefen offenen Wunden gearbeitet wird, um die ursächlichen Muster einer psychosomatischen Erkrankung auflösen und heilen zu können! Situationen, in denen solche Zwänge den Prozess über Monate verzögern oder seinen Erfolg gar vollständig gefährden können! Vielleicht sollten wir das erst einmal verstehen und anerkennen! Aber stumpf ist ja bekanntlich noch Trumpf!
Das ist die Situation, aus der ihr mich erlöst habt! Mit dem BGE ermöglicht ihr mir meinen Weg erst mal ohne diese zusätzlichen Hürden weiter zu beschreiten! Und wer weiß, vielleicht ist genau das ja am Ende das Zünglein an der Waage, welches über Erfolg oder Misserfolg meines Weges mitentscheidet. Ich bin jedenfalls verdammt dankbar für diese Erleichterung und die bedingungslose Unterstützung!
Danke und bis bald,
Marc