Als kleiner Junge wollte ich die Bösen fangen, die Guten schützen. Eine typische Kindheitsgeschichte. Diese Vision hat mir Kraft gegeben und meine Phantasie beflügelt und über die Jahre habe ich neue Visionen entwickelt: die von einer gerechteren Welt. Jetzt arbeite ich bei Mein Grundeinkommen. Grundeinkommen ist so eine neue Vision, die die Frage nach Gerechtigkeit aufwirft.
In was für einer Welt wollen wir leben?
Eine neue Studie von Oxfam zeigt auf: 2017 hat die Anzahl der weltweiten Milliardäre einen neuen Höchststand erreicht. Gleichzeitig sind 82 Prozent des neu geschaffenen Reichtums an das wohlhabendste Prozent der Weltbevölkerung gegangen. Auch bei uns in Deutschland nimmt die Ungleichheit trotz guter Konjunktur zu. Ein normaler Arbeiter müsste mittlerweile 157 Jahre arbeiten, um das durchschnittliche Jahreseinkommen eines DAX-Vorstandsvorsitzenden zu erreichen.
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat nachgelegt und verweist darauf, dass in Deutschland die 45 reichsten Haushalte so viel besitzen wie die ärmere Hälfte der Bevölkerung. Und das sind nur Schätzungen. Demgegenüber muss sich jede*r Hartz IV-Berechtigte vor dem Arbeitsamt sprichwörtlich ausziehen, um im Monat 416 Euro zu bekommen. Weigert sich die Person, wird das Geld gekürzt oder gestrichen. Wir leben also in einer Welt, in der die Wenigen viel besitzen und die Vielen wenig. Verkehrte Welt, wie ich finde. Und jetzt frage ich mich: In was für einer Welt wollen wir leben?
Wir bekommen die Freiheit zu entscheiden
Ein Bedingungsloses Grundeinkommen ermöglicht es dir und mir endlich uneingeschränkt zu denken, denn es nimmt uns die Angst. Die Angst, nicht genug Geld für Essen, Trinken und die Miete zu haben. Mit einem Grundeinkommen würden wir endlich entspannen. Das aber liegt nicht primär am Geld, sondern an der Bedingungslosigkeit. Das ist die Vision: Ein Bedingungsloses Grundeinkommen. Für jede*n von uns - unabhängig ob wir einer Erwerbsarbeit nachgehen, oder nicht; ob wir unsere Eltern pflegen, oder nicht; oder ob wir als Fußballtrainer*in aktiv sind, oder nicht.
Die Vision lässt uns Wahloptionen und - ganz ehrlich - wird niemandem in unserer Gesellschaft schaden. Nicht denen, die viel Geld haben und vor allem nicht denen, die gar nichts oder wenig haben. Es wird uns aber alle ein Stück weit freier werden lassen. Auch die, die genug haben. Kommt der Absturz, ist da ein gutes Polster, was sie auffängt. Und die, die wenig haben, können sich endlich frei entscheiden und müssen sich nicht vor dem Arbeitsamt ausziehen.
Grundeinkommen ist für uns alle
Die Visionen sind es, die uns leben lassen, Kraft geben und optimistisch in die Zukunft blicken lassen. Bedingungsloses Grundeinkommen ist so eine Vision.
Der kleine Junge von damals wollte die Bösen fangen und den Guten helfen. Nun ist es für mich das Bedingungslose Grundeinkommen, welches mir die Vision einer gerechten Welt gibt. Es ist bedingungslos für alle und damit gerecht. Es durchbricht den Gedanken in “hat gearbeitet”, “hat nicht gearbeitet” oder “ist leistungsfähig”, “ist weniger leistungsfähig”. Es ist von allen für uns alle. Diese Vision ist frei von Kategorien und durchbricht damit das typische Schwarz-Weiß-Denken in “gut” und “böse”.