Mein Kind ist 5 Jahre alt und ich trage die Alleinverantwortung für unser Einkommen, unseren Alltag, unsere Entwicklung und unsere Seelen. Der Vater ist keine Hilfe. Mit Arbeit verbringe ich seit Ende des Mutterschutzes bis heute 55 meiner wachen Stunden pro Woche. Mit dem Kind bin ich nur an 40 Stunden pro Woche wach. Anderthalb Stunden morgens, eine Stunde abends und das ganze Wochenende. Ich hätte gerne mehr Zeit für ihn.
Das Grundeinkommen böte mir die Möglichkeit, diese Ratio zu drehen. Ich würde gerne nur 40 Stunden pro Woche mit der Arbeit und 55 Stunden mit dem Kind verbringen. Gerade nachmittags oder abends zwei, drei Stunden mehr, um mit ihm spielen, ihm zuhören und ihm vorlesen zu können, mit ihm auf den Spielplatz oder ins Schwimmbad gehen zu können, wären wunderbar.
Meine Frau ist aktuell in Elternzeit und ich habe die beiden Partnermonate Elternzeit genommen. Mit dem Grundeinkommen würde ich weitere Monate Elternzeit beantragen und die Elternzeit meiner Frau verlängern. Nichts ist schöner und wichtiger als die gemeinsame Zeit mit seinem Kind bzw. seiner Familie
in München sind die Mieten utopisch hoch. Wenn nicht beide Elternteile Vollzeit arbeiten, ist es schwierig. Mit dem Grundeinkommen könnte ich die Zeit mit meiner kleinen Tochter genießen und könnte alle Entwicklungsschritte, die ich sonst verpassen würde, selbst erleben.
Ich würde weniger Stunden pro Woche arbeiten und die Gelegenheit haben mit meinem Sohn mehr Zeit zuhause zuverbringen. Ich möchte ihm Klavier und Russisch beibringen.
Ich würde meine Stelle reduzieren, um meiner Tochter mehr in der Schule und beim Lernen helfen zu können. Sie hat ihre Zukunft noch vor sich und die Schule benachteiligt Kinder alleinerziehender arbeitstätiger Eltern systematisch. Mit meiner Stelle und den ganzen privaten Verpflichtungen habe ich selten Zeit oder bin abends müde und gereizt. Die Zeit am Nachmittag die wir nutzen könnten, um zu lernen, verbringe ich im Büro und das Kind ist allein. Und so klagt meine Tochter, dass ich nie Zeit hätte und ich laufe immerzu mit einem schlechten Gewissen durch die Gegend. Alleinerziehend und berufstätig ist an vielen Stellen eine große Herausforderung.
Ich würde gerne meine Arbeitszeit reduzieren und mehr Zeit in die Erziehung meiner Tochter ( aktuell 3 Monate alt) investieren, ohne auf zB Familienurlaub verzichten zu müssen.
Ich muss nun nach einem Jahr Elternzeit wieder arbeiten und es zerbricht mir das Herz mein Kind dann so lange nicht sehen zu können. Mit dem Grundeinkommen würde ich meine tägliche Arbeitszeit runterstufen und die gewonnene Zeit mit meinem Kind verbringen.
Ich Februar bekommen wir unser erstes Kind. Meine Freundin studiert noch, ich arbeite seit einigen Monaten. Mit dem Grundeinkommen würde ich meine Stunden reduzieren, um mehr Zeit für mein Kind zu haben. Ich möchte aber nicht ganz aufhören zu arbeiten, um auch weiterhin Zeit für die Kinder und Jugendlichen zu haben, denen ich tagtäglich bei meiner Arbeit begegne. Aufgrund der besonderen Konstellation habe ich nur Anspruch auf den Mindestsatz Elterngeld, so dass ich eigentlich nicht weniger arbeiten kann um meine junge Familie zukünftig zu ernähren.