Hast du dich mal gefragt, wie gut oder schlecht dein Job eigentlich für Gesellschaft und Umwelt ist? Wir wollten das über uns selbst herausfinden – und haben uns von der Gemeinwohl-Ökonomie knallhart bewerten lassen. Hier ist das ungeschminkte Ergebnis.
“Unser jetziges Wirtschaftssystem steht auf dem Kopf. Das Geld ist zum Selbstzweck geworden, statt ein Mittel zu sein für das, was wirklich zählt: ein gutes Leben für alle”, so bringt Christian Felber auf den Punkt, warum er gemeinsam mit anderen die Gemeinwohl-Ökonomie-Bewegung ins Leben gerufen hat.
Ihr Ziel: Die Werte und Ziele der Wirtschaft wieder stärker am Gemeinwohl auszurichten. Sie sind damit nicht allein: Acht von zehn Deutschen wünschen sich eine neue, ethischere Wirtschaftsordnung, die den Schutz der Umwelt und den sozialen Ausgleich in der Gesellschaft in den Mittelpunkt stellt.
Gemeinsame Werte… und ganz viel Neugier
Aber wie kann das gelingen? Bei Mein Grundeinkommen sehen wir nicht nur Anzeichen dafür, dass das bedingungslose Grundeinkommen ein Hebel für den Klimaschutz sein kann, wir stellen auch jeden Tag Ideen für eine neue Arbeitsethik in unserem Team auf den Praxisprüfstand.
Allein das war Grund genug, Teil der Gemeinwohl-Ökonomie zu werden… und neugierig auf unsere eigene ökologische und soziale Bilanz waren wir auch!
Wie funktioniert die Bewertung? Die Gemeinwohlbilanz beleuchtet die Aspekte Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit, Ökologische Nachhaltigkeit sowie Transparenz und Mitentscheidung und vergibt jeweils Punkte für ethisches Handeln. Dabei wird unterschieden, wie gut wir die Aspekte gegenüber uns selbst als Mitarbeiter*innen, aber auch nach außen gegenüber Kund*innen, Lieferant*innen und dem gesellschaftlichen Umfeld umsetzen.
540 von 1000 Punkten – ein richtig guter Anfang
Mein Grundeinkommen hat im ersten Anlauf 540 Punkte erreicht. Theoretisch wären bis zu 1000 Punkte möglich gewesen. Das klingt nach einem mittelmäßigen Ergebnis? Ist es aber nicht. Einen der besten jemals erreichten Werte hat die alternative Suchmaschine Ecosia mit 775 Punkten, immerhin ein voll auf ökologische Nachhaltigkeit ausgerichtetes Sozialunternehmen. Der Heldenmarkt, die nachhaltige Verbrauchermesse, auf der wir unsere Gemeinwohl-Ökonomie-Bilanz in Berlin vorgestellt haben, erreicht 477 Punkte.
Unsere erste Bilanz zeigt uns und unserer Crowd, wo unsere Stärken beim ethischen Wirtschaften liegen. Wir punkten vor allem hier:
Soziale Haltung im Umgang mit Geldmitteln (10 von 10 Punkten)
Menschenwürde am Arbeitsplatz (9 von 10)
Ausgestaltung der Arbeitsverträge (10 von 10)
Innerbetriebliche Mitentscheidung und Transparenz (9 von 10)
Sinn und gesellschaftliche Wirkung der Produkte und Dienstleistungen (9 von 10)
Aber die Bilanz hat uns vor allem auch gezeigt, wo wir im Sinne des Gemeinwohls besser werden müssen. Gerade an diesen Stellen können wir jetzt gezielt arbeiten:
Ökologische Auswirkungen durch Nutzung unserer Produkte und Dienstleistungen (0 von 10 Punkten): Noch erfassen wir die ökologischen Auswirkungen unseres Handelns nicht, haben deswegen auch noch keine Ansätze, wie wir sie reduzieren oder kompensieren können
Ökologische Nachhaltigkeit in der Zulieferkette (1 von 10): Wir wählen Lieferant*innen bisher vor allem nach Qualität, Funktion und Preis aus, aber nur selten nach ökologischen oder sozialen Kriterien.
Mit der Gemeinwohlbilanz geben wir unserer Crowd ein großes Stück Vertrauen zurück, das sie uns durch ihre Unterstützung tagtäglich schenkt – und das fühlt sich richtig gut an!
Hier findest du das Testat mit allen Punktewertungen (PDF) auf einen Blick. Wenn du noch mehr wissen willst, lies unsere ausführliche Gemeinwohlbilanz (PDF). Und dieses Video erklärt dir in nur fünf Minuten, warum wir die Gemeinwohl-Ökonomie für eine großartige Idee halten.